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Die GID! News der Woche [13.9.2020]

Foto: Sandra Sommerkamp

Bevor wir zu den News der Woche kommen (heute mit Gorillaz, Giant Rooks, Weekend und Bosse – weiter unten könnt ihr euch durchklicken), möchten wir über ein extrem wichtiges Großevent berichten das uns Fans alle angeht.

So viele Stars auf einem Haufen findet man auf den besten Festivals nicht. Leider war der Anlass diesmal kein schöner. Die Ärzte, Die Toten Hosen, Itchy, In Extremo, Corvus Corax, 2Raumwohnung, MIA und dutzende andere aus allen Unterhaltungsbranchen gingen am Mittwoch auf die Straße um zu demonstrieren.

 

Alarmstufe Rot! heißt die Kampagne, die auf die höchst prekäre Situation von einer Millionen Beschäftigten in der Veranstaltungsbranche aufmerksam macht. Am 9.September sind 15 Tausend Betroffene auf die Straße gegangen, um auf ihren drohenden Bankrott aufmerksam zu machen. Seit einem halben Jahr erleben sie einen Totalausfall, und es ist kein Ende in Sicht. Herbert Grönemeyer zählte die Fakten in einer leidenschaftlichen Rede auf: 1,3 Milliarden Euro Umsatz machen Veranstaltungen jährlich. Dazu zählen Konzerte und Volksfeste, aber auch Messen, Zirkusveranstaltungen, Sportevents, Comedians, Clubs – ihr wisst es selbst am besten, was euch und uns in den letzten Monaten abgeht wie verrückt. “Allein der Rock’n’Roll-Bereich hat eine Wirtschaftskraft wie ein Weltunternehmen wie Porsche. Unser Unternehmenswert ist größer als der der gesamten deutschen Fußballbundesligen zusammen,” so Grönemeyer.

Es sind vor allem Kleinunternehmen oder Selbstständige, die die Veranstaltungen zum Laufen bringen. Sie machen sie hörbar, sichtbar, gut aussehend und dufte. Es gibt nicht die eine große Bilanz, die dramatisch einbricht, wie bei den Autobauern. Es ist nur Kleinvieh, das Mist macht, aber sehr viel Kleinvieh. Hier droht das Aussterben der Branche, wenn sich Bühnenbauer*innen, Tontechniker*innen, Caterer, Kleinkünstler*innen und alle anderen neue Jobs suchen müssen. Die großen Stars überleben – aber dann ist keiner mehr da, der ihnen Raum bereitet. Auch darüber sprach Grönemeyer: “Ein Land ohne Live-Kultur ist wie ein Gehirn ohne geistige Nahrung, ohne Euphorie, Aufbruch, Lust, Diskurs, Lachen und Tanz. Es verdorrt, gibt Raum für Verblödung, für krude und verrohende Theorien, verhärtet und fällt seelenlos auseinander.”

 

Was können wir tun, was könnt ihr tun? Auf der Homepage Alarmstufe Rot! gibt es Input: Vorlagen für Gespräche mit Bundestagsabgeordneten etwa, und Solidaritätspakete, die ihr kaufen könnt, um der Branche wieder etwas Wasser unterm Kiel zu machen. Überlegt mal, was ihr dieses Jahr ausgegeben hättet für Konzerte, und ob ihr nicht einen Teil dessen spenden könntet. Auch, wenn es nur ein symbolischer Akt ist und Soforthilfen auch für unsere Eventbranche gelten müssen – derzeit sind die vielen Kleinen auf Spenden angewiesen. Wer weiß ob wir uns nicht nächstes Jahr und die Jahre darauf ganz viel sparen können, wenn wir jetzt knausern.

Wer wurde noch gesichtet: In Extremo, Knorkator, Corvus Corax, Luke Mockridge, Mia, Carolin Kebekus, Glasperlenspiel, Chris Tall, Wigald Boning, Michael Mittermaier, Abdel Karim, Bodo Wartke, Udo Lindenberg und viele mehr, die ihr euch alle auf der Facebook-Seite zum Hashtag ansehen könnt.

Klickt euch weiter durch zu den News von Gorillaz, Giant Rooks, Weekend und Bosse!

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Lisa Lipp:

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