Album Review: Architects – Holy Hell

Erscheinungstermin: November 9, 2018

ARCHITECTS haben ihr achtes Studioalbum Holy Hell veröffentlicht und es ist sehr wahrscheinlich das persönlichste Album, welches sie jemals aufgenommen haben. Holy Hell ist der Nachfolger von All Our Gods Have Abandoned Us und das erste Album ohne Gründungsmitglied und Haupt-Songwriter Tom Searle, nach seinem tragischen Tod im August 2016.

„Es ist ein ganz neues Kapitel für die Band, aber eine schwierige Seite zum Umblättern.“, beschreibt Drummer Dan Searle die schwierige Situation im Interview mit Clash Music und drückt damit aus,wie besonders dieses Album für die Band ist.

Für pure Spannung sorgte die Entscheidung der Architects vorab schon die Singles “Doomsday”, “Hereafter” und “Royal Beggars” zu veröffentlichen, was die Vorfreude auf das Album ordentlich anheizte.  Tom Searle schrieb “Doomsday” sogar schon während der Produktion von All Our Gods Have Abandoned Us. Der Song schaffte es aber nicht auf das siebte Album und die Band entschied sich nun, ihn auf Holy Hell zu veröffentlichen. Kurz vor dem Release des Albums haben Architects “Holy Ghost“, eine Dokumentation über die Entstehung von Holy Hell veröffentlicht. Darin sagt Haupt-Songwriter Dan Searle: “Ich denke, die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe, welche die Bedeutung des Albums nochmals unterstreicht, ist, dass man furchtbare Dinge durchmachen und am Ende als bessere Person herauskommen kann”. 

Dementsprechend ist das Album eine emotionale Achterbahn. Der Opener “Death Is Not Defeat” ist ein sehr starker Song, um das Album einzuleiten. Er handelt von den traurigen Umständen, mit welchen die Band im Verlauf des letzten Jahres zu tun hatte. Mal sind es Sam Carters eindrucksvolle Gesangsmelodien bei “Mortal After All”, die Vielfalt des Leidens und der Wut in “Modern Misery” oder der umfangreiche Sound und die tiefgründigen Lyrics bei “Holy Hell”. Holy Hell ist ein Zeugnis des emotionalen Chaos, welches die Mitglieder der Architects durchleben mussten.

Bei “Damnation” haben ARCHITECS ihr Zitat von “Gone With The Wind” ihres Vorgängeralbums vervollständigt: “If hope is a prison, then maybe faith will set me free”. Es ist erstaunlich zu sehen, wie viel sie mit ihrem vorherigen Musikmaterial gearbeitet haben. In “Dying To Heal” singt Carter über den Umgang mit innerem Schmerz. Melodische Sounds mit Aggression zu kombinieren mag zwar schwierig sein, aber mit Track 9 “The Seventh Circle” und ihrem letzten Song “A Wasted Hymn” haben sie es einwandfrei erzielt.

Architects - Holy Hell
  • Unser Rating
5

Fazit

Mit Holy Hell haben sich die Architects selbst übertroffen. Das Album ist intensiv, persönlich und ehrlich. Zusammenfassend ist es schlichtweg hervorragend und von Anfang bis zum Ende eine wunderschöne Hommage an ihren geliebten Freund und Bruder Tom Searle.

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