Konzertbericht: Slipknot Live in Leipzig

Mit neuen Masken und den ersten neuen Songs im Gepäck, machten Slipknot im Rahmen ihrer Europatour für zwei Headline-Shows in Deutschland Halt. 

Am Montag pilgerten 12.000 treue Fans, eine bunte Mischung aus Clownsmasken, Slipknot-Shirts und orangen Overalls, in die ausverkaufte Leipziger Arena. Die Stimmung war ausgelassen und aufgeheizt – was sicher auch daran lag, dass die Arena Leipzig es leider nicht geschafft hat, die Arena ausreichend zu klimatisieren. Der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. 

Pünktlich um 20.00 Uhr betraten Code Orange die Bühne, die Slipknot in Leipzig und Hannover begleiteten.  Auch wenn die Band unglaublich motiviert und engagiert auftrat, wurden sie von den meisten jedoch nur zur Kenntnis genommen. Es war einfach etwas zu viel von allem. 

Nach einer circa vierzig minütigen Umbaupause war es endlich soweit. Das Licht ging aus und düsterer Sound ertönte hinter dem riesigen Banner, der das Slipknot-Logo zierte. Als der Vorhang endlich fiel, kam eine spektakuläre, mehrstöckige, mit vielen Details ausgestattete Bühne zum Vorschein. Slipknot betraten die Bühne mit einem Knall und starteten ihr Set mit einer Reise ins Jahr 2001 und dem Song „People = Shit“, der sofort die ersten Moshpits auslöste. Leider litten die ersten Songs des Sets unter dem mehr als bescheidenen Sound in der Arena. Zwar wurde es ab dem dritten Song, pünktlich zum ersten neuen Song „Unsainted“, etwas besser, trotzdem war soundtechnisch noch eine Menge Luft nach oben. 

Slipknots Setlist war eine perfekte Mischung aus Klassikern und aktuelleren Songs, wobei auch der zweite neue Song „All Out Of Life“ nicht fehlen durfte. „Unsainted“ und „All Out Of Life“ sind vielversprechend und machen definitiv Lust auf Slipknots sechstes Studioalbum, welches von den Maggots, so nennen Slipknot ihre loyalen Anhänger, sehnsüchtig erwartet wird und im August endlich erscheint. 

Slipknots Live-Performance bestach wieder einmal durch Corey Taylors unglaublichen Gesang, der zwischen klar und melodisch zu harten Screams wechselte, als wäre es das normalste auf der Welt. Wofür andere Bands wahrscheinlich mehrere Vocalists bräuchten, braucht es bei Slipknot nur das unglaubliche Talent von Corey. In Kombination mit der scheinbar endlosen Energie, die alle Bandmitglieder an den Tag legten, den harten Percussions, den Feuereffekten und der unverwechselbaren Horrorinszenierung der Band, entstand ein unvergessliches Konzerterlebnis. 

Ganz nach dem Motto ‚Das Beste kommt zum Schluss‘ beendeten Slipknot ihr 100-minütiges Set mit den Songs „Duality“, „Spit It Out“ und „Surfacing“, die noch einmal zu großen Moshpits einluden und beim Publikum extreme Freude hervorriefen! 

Ein besonders schöner Moment des Konzerts war Corey Taylors Ansprache, in der er sich bei den deutschen Fans mit einem äußerst sympathischen „Dankeschön meine Freunde!“, dafür bedankte, dass sie zu den ersten gehörten, die verstanden haben, wofür Slipknot steht und wofür sie in Zukunft stehen werden. Corey stellte klar, dass Slipknot mehr ist als nur eine Band. Viel mehr versteht sich Slipknot als Kultur, in der es egal ist, wie man aussieht, an welchen Gott man glaubt, wen man liebt, wer man sein möchte und in der jeder willkommen ist. Slipknot hofft ihre deutschen Fans auch in Zukunft nicht zu enttäuschen – keine Sorge Jungs, wenn ihr so weiter macht wie am Montag in Leipzig, mach ich mir da keine Sorgen!

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