Top Alben 2020: Die Auswahl der GID!-Redaktion

Melissa (Redaktion)

Tarek K.I.Z – Golem

Kaum ein Album hat mich in diesem Jahr so umgehauen wie Golem von Tarek K.I.Z. Die Songs gehen einfach richtig unter die Haut und zeigen auch denjenigen, die vielleicht nicht so auf K.I.Z. stehen (Schande über sie), was für ein begnadeter Songwriter Tarek ist. Mit dem großartigen Album gab es auch großartige Videos, wie das One-Shot-Video zu “Kaputt wie ich”. Im Oktober folgte dann in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Ralph Heidel ein beeindruckendes Rework von Golem basierend auf der “Golem Session” im YouTube Space Berlin. K.I.Z haben in diesem Jahr so einiges an großartiger Musik sowohl gemeinsam als auch Solo auf die Menschheit losgelassen, aber Golem ist unangefochten meine absolute Nummer 1. 

Lieblingssongs: Ticket hier raus, Liebe, Freak, Frühlingstag

Laura Marling – Song for our daughter

Die beste Songwriterin auf diesem Planeten hat mal wieder ein wunderschönes Album abgeliefert. Laura Marling hat mir mit Song for our daughter den ersten “Lockdown” versüßt, auch wenn ihr Konzert in Köln eins der ersten war, die abgesagt wurden. Passend gab es mit den Lockdown Sessions vor kurzem einige Songs des Albums als Akustikversion. 

Lieblingssongs: Held down, Only the strong, The end of the affair

 

Enter Shikari – Nothing is true & Everything is possible

Eins der Alben, die unbedingt auf die Bühne gemusst hätten, aber durch Corona ausgebremst wurden, ist definitiv Nothing is true & Everything is possible. Kurioserweise hat Rou Reynolds mit Lyrics wie “We’re Apocaholics/Drinking gin and tonics/Lying in the flowers/Counting down the hours” (modern living…) unbewusst genau den Zahn der Zeit getroffen. Seit dem Release des Albums denke ich sehr oft daran, dass “T.I.N.A.” oder “The Great Unknown” die ersten Songs sein sollten, die ich wieder live sehe – inklusive Springen, Singen, Tanzen und Weinen. 

Lieblingssongs: Marionettes I & II, T.I.N.A, Waltzing off the face of the earth

Elif – Nacht

Sehr überraschend habe ich mich an Elifs Album Nacht regelrecht festgehört. Auf Nacht hat die Sängerin eine 180 Grad-Drehung vollzogen und zeigt sich nun von ihrer düsteren Seite. Statt seichtem Pop liefert Elif nun feinsten Emo-Hip Hop/Soul ab. Dies zelebriert sie mit Songs wie “Schwarz” oder “Gitarre” und den Feature-Gästen Samra und Azad. 

Lieblingssongs: Alaska, Alles helal, Freunde

 

die ärzte – HELL

Wenn die ärzte nach mehr als acht Jahren wieder ein Album raushauen, ist der Platz in der Best of-Liste garantiert. Tatsächlich ist HELL nicht nur auf meiner Liste, weil es endlich wieder ein die ärzte-Album gibt, sondern, weil das Album auch wirklich gut ist. BelaFarinRod bieten auf HELL alles, was das Fan-Herz begehrt und zeigen, dass sie mit der Zeit gegangen sind, aber doch noch die ärzte sind, die wir kennen und lieben. Ein gelungenes Comeback!

Lieblingssongs: Clown aus dem Hospiz, Warum spricht niemand über Gitarristen, Leben vor dem Tod, Ich, am Strand

Kummer – KIOX

Wer schummelt denn hier? Ich etwa? Neeein, ich doch nicht! Okay, vielleicht doch, denn KIOX ist natürlich aus dem letzten Jahr. Dummerweise war ich quasi die komplette zweite Jahreshälfte von 2019 in den Fängen des aktuellen Lana del Rey Albums und habe so gut wie nichts anderes gehört. Total verrückt war das! Jedenfalls habe ich KIOX dann in diesem Jahr entdeckt, es rauf und runter gehört und all meinen Freunden davon erzählt. Wie Tareks Golem ist auch Felix Kummers KIOX sehr persönlich, emotional und ein absolutes Highlight, was das Songwriting betrifft. Aber das wisst ihr wahrscheinlich alle schon seit einem Jahr. 

Lieblingssongs: Es tut wieder weh, Nicht die Musik, Okay, Bei dir 

Honorable Mentions:

  • Mit einem wunderschönen Album hat die Crucchi Gang Italien nach Deutschland geholt. Eine großartige Idee bei der viele tolle Künstler wie Isolation Berlin, Faber, Steiner & Madlaina oder Sven Regener mitgemacht haben. Unbedingt anhören! 
  • Feinsten Emo-Rap gab es von Powfu. Der Kanadier hat in diesem Jahr verschiedene EPs und ein Album rausgebracht, die alle sehr gut sind. Ein toller Künstler von dem man hoffentlich noch viel mehr hört.
  • BLVTH, Produzent von Kummer, Casper und Marteria, war ebenfalls sehr umtriebig. Neben seiner One World-EP hat BLVTH im November sein zweites Album I love that I hate myself veröffentlicht. Ich mag seinen Style unfassbar gern und er macht sehr lustige Videos auf Instagram und Twitch. Was braucht man mehr?
  • Die Chemnitzer Formation Blond hat mit Martini Sprite feinsten Indie Pop auf uns losgelassen. Songs wie “Thorsten”, “Match” oder “Sanifair Millionär” sind mittlerweile legendär.
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